Der Pool liegt einladend im Garten – doch leider ist es für das Schwimmen schon zu frisch? Kein Problem, eine Poolheizung verlängert die Badesaison. Damit können sonnige, aber relativ kalte Tage im Frühling und im Herbst für gemütliches Plantschen im Pool genutzt werden. Dabei gibt es gleich mehrere unterschiedliche Möglichkeiten zum Heizen des Wassers – von energiesparenden Solarheizungen bis hin zur praktischen elektrischen Heizung.
Verschiedene Arten von Poolheizungen
Die gängigsten Arten von Poolheizungen sind Solarabsorber, Heizungen und elektrisch betriebene Poolheizungen, die mit Wärmetauscher oder mit einer Wärmepumpe funktionieren.
Der Solarabsorber
Die kostengünstigste und umweltschonendste Variante ist jene mit dem Solarabsorber. Dieser nutzt – wie der Name schon sagt – die Kraft der Sonne, um Energie zu erzeugen und damit das Schwimmbad-Wasser aufzuheizen. Um ein Solarabsorber einbauen zu können, ist eine relativ große, gerade Fläche vonnöten – beispielsweise ein Dach oder eine Mauer. Anhand zwei möglicher Varianten kann der Solarabsorber in den Kreislauf des Schwimmbades integriert werden: Über eine separate Pumpe und Steuerungsmöglichkeit – dann arbeiten Heizung und die Filteranlage unabhängig voneinander. Oder aber die Integration bzw. der Betrieb erfolgt über die bereits vorhandene Filterpumpe. Zwischen Kessel und Abzweigung werden dann Düsen installiert, die durch die Solarsteuerung oder über ein Motorventil das Aufheizen steuern.
Die Schwimmbad-Heizung durch den Wärmetauscher
Die Solaranlage ist bereits vorhanden? Bestens, dann bietet sich das Konzept des Wärmetauschers an, um den Pool auf Badetemperatur zu bringen. Außerdem kann auch die eigene Gas- oder Ölheizung für die Erhitzung des Wassers mittels Wärmetauscher genutzt werden. Dabei gibt ein „warmer“ Kreislauf die Wärme an einen zweiten, „kalten“ Kreislauf ab. Der Wärmetauscher besteht meist aus Kunststoff oder Metall, es wird zwischen dem Röhrenwärmetauscher und dem Plattenwärmetauscher unterschieden. Diese Art der Poolheizung sollte mit einem Fachmann besprochen werden.
Die Schwimmbad-Heizung durch die Wärmepumpe
Die Funktionsweise der Wärmepumpe ist am ehesten mit einem Kühlschrank zu vergleichen: Das Gerät entzieht der Umwelt Wärme und anhand eines Wärmetauschers wird diese irgendwo anders hin übertragen – in diesem Fall auf das kalte Poolwasser. Das Heizen mit der Wärmepumpe ist effektiv – die starke Leistung senkt die Wartungskosten, allerdings sind die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe hoch. Als Faustregel für das Heizen mit Wärmepumpe gilt: Mindestens 9 kWh für 30 bis 40 Kubikmeter und mindestens 16 kWh bei 50 bis 80 Kubikmetern.
Die Kosten eine Poolheizung
Für das Erwärmen des Schwimmbades werden die Kosten in zwei Posten aufgeteilt: Zum einen die Kosten für die Anschaffung und Installation der Poolheizung, zum anderen müssen noch die Kosten des Energiebedarfes für das Halten der Temperatur mit einberechnet werden, also der tägliche Energieaufwand und die Wartungskosten. Die Kosten der Solar-Absorber Heizung sind wesentlich geringer als jene der elektrischen. Aus diesem Grund entscheiden sich die meisten Poolbesitzer für die Solar-Absorber Heizung. Diese kann auch in ihren einzelnen Bestandteilen gekauft und geliefert werden – wer seine Solarheizung für den Pool selbst zusammenbaut, muss wesentlich geringere Kosten tragen. Die tatsächlichen Kosten für die Poolheizung hängen natürlich von der Größe des Schwimmbades und den örtlichen Installationsbedingungen ab
Die Wartungskosten
Auch die Kosten, um die Wassertemperatur zu halten, werden von Größe, klimatischen Bedingungen, aber auch von der Beckenisolierung und der verwendeten Schwimmbadabdeckung beeinflusst. Als Faustregel gilt: Pro Tag schwankt der Wärmeverlust des Wassers zwischen 1 und 2,5 Grad Celsius. Um ein Kubikmeter Wasser um 1 Grad Celsius zu erwärmen, wird 1,16 kWh an Energie benötigt. Daraus lässt sich der Energiebedarf für die Erstaufwärmung berechnen. Folgend ein Beispiel:
Berechnung der Wartungskosten und der Energiemenge
Der Pool ist 5 x 3 x 2 (Wasser-)Meter groß, insgesamt sind im Pool also 30 Kubikmeter Wasser enthalten. Wenn das Wasser eingefüllt wird, hat es eine Temperatur von 10 Grad Celsius und es soll nun auf 20 Grad erhitzt werden. Um die Energie für die Erstaufheizung zu berechnen, muss folgende Rechnung angestellt werden: 30 Kubikmeter x 10°C x 1,16 kWh = 348 kWh. Wer die Kosten für eine kWh kennt, kennt nun auch die Kosten, um den Pool einmal aufzuheizen. Dann können auch die Kosten für die konstante Temperaturerhaltung berechnet werden. Nehmen wir an, das Wasser kühlt jeden Tag um 1 Grad Celsius ab, dann liegt der Energiebedarf pro Tag bei 30 Kubikmeter x 1 Grad Celsius x 1,16 kWh = 34 kWh. Es werden also etwa 34 Kilowattstunden benötigt, um die Temperatur des Wassers zu halten.
Was sollte man bei einer Poolheizung im Winter beachten?
Ins warme Nass gleiten, während daneben der Schnee leise fällt? Eine schöne Vorstellung… und viele Hotels und Thermen ermöglichen dies auch. Wer diesen Luxus im eigenen Garten haben möchte, muss sehr große Investitionen und hohe Wartungskosten in Kauf nehmen. Eine konventionelle Solarabsorber-Heizung erzeugt beispielsweise nicht annähernd genügend Wärme, um den Pool auch im Winter zu heizen. Bei Temperaturen unter 10 Grad kommt es außerdem schnell zu Frostschäden an der Heizung. Wer also auch im Winter schwimmen möchte, sollte sich am besten an das Erwärmen mit einer leistungsfähigen Wärmepumpe halten. Doch Achtung: Liegt die Temperatur unter -5 Grad, können auch bei der Wärmepumpe Frostschäden entstehen.